Die Angst und ich

Lange dachte ich, ich wär kein ängstlicher Mensch: Ich bin im Tandem Fallschirm gesprungen, ging klettern, fuhr Motorrad, war tauchen und und und…
Aber von wegen – die Angst zeigt sich bei mir in kleinen Dingen und das täglich: nicht gut genug oder zu viel von etwas zu sein, mich zu wichtig zu nehmen, bloß nicht negativ auffallen, möglichst ALLES richtig zu machen… und auch hier und und und….

Du wirst jetzt denken, das kenn ich doch auch, wovon redet sie. Nur hab ich nie wahrgenommen, dass es Angst ist, die mein alltägliches Verhalten so sehr prägt. Es waren Regeln, an die ich mich zu halten hatte, Punkt.
So, was mach ich nun mit der Erkenntnis?

Bisher hab ich vom Kopf her versucht, mich von alten Regeln zu distanzieren oder auch mehr auf mein Bauchgefühl zu hören, wenn es sich zeigt. OK, es ist schon ein wenig besser geworden.
Seit kurzem spüre ich jedoch die massive Angst, die dahintersteckt. Nun versuche ich, mich mit ihr positiv auseinanderzusetzen: Sie wahrnehmen, sehen, aus welchen Gründen sie da ist und neue und vor allem meine Wege finden, wie ich mit den jeweiligen Situationen besser umgehe. Da es aber so viele und unterschiedliche Situationen betrifft, wird das wohl lange brauchen, eh es wirklich vorangeht. Und ganz ehrlich, dieses Analysieren schaff ich auch nur, wenn ich gut drauf und motiviert bin. Aber so lang es vorangeht, darf es auch dauern. 😀